Unsere Motivation

Motivation und Grundlage für die Errichtung der Stiftung ist, aus eigenen Lebenserfahrungen des Stifterehepaares entstandenes soziales und soziologisches Bewusstsein vor allem durch gemeinsame Erfahrungen mehrerer gesundheitlicher Beeinträchtigungen.

Aus dieser Motivation entstand die Absicht der Gründung einer gemeinnützigen Stiftung.

Als Hauptstifter, ich bin in Schlesien (im heutigen Polen) im Kalenderjahr 1942 geboren, hatte ich von Geburt an eine Lebensmittelunverträglichkeit.

Diese Glutenunverträglichkeit, heute unter dem Namen Sprue bzw. Zöliakie bekannt, (seinerzeit unbekannt) führte zu einer chronischen Darmentzündung und daraus folgte eine stark reduzierten Nährstoffaufnahme. Nach Erzählungen meiner Mutter betrug mein Körpergewicht in meinem 5. Lebensjahr weniger als in meinem ersten Lebensjahr. Nach dem 2. Weltkrieg, im Kalenderjahr 1947 (ich war 5 Jahre alt), musste meine Familie, als Flüchtlinge, Schlesien verlassen. Vor und auf der Flucht bestand Mangel an Lebensmittel. Das hatte zur Folge, dass für mich nur wenig unverträglichen Lebensmittel vorhanden waren. Trotz der Mangelernährung und der geringen Nährstoffaufnahme habe ich als Kleinkind überlebt. Nach Ende unserer Flucht sind wir im Juni 1947 in Westdeutschland im Kreis Ammerland (Niedersachsen) gelandet.

Ende des Weltkrieges funktionierte die Lebensmittelversorgung noch nicht sehr gut und die zur Verfügung stehenden Lebensmittel wie Kartoffeln etc. sind glutenfrei. Das waren sicher die Hautgründe, dass ich mit meiner angeborenen Zöliakie überleben konnte. Da die Krankheit seinerzeit nicht bekannt war und bis zu meinem 62 Lebensjahr nie erkannt wurde, hatte ich, durch die daraus resultierende chronische Darmentzündung, weitere erhebliche Beeinträchtigungen. Aus der mangelnden Nährstoffaufnahme als Folge der chronischen Darmentzündung entstanden bereits in meiner Kindheit zusätzliche Beeinträchtigungen wie weitere Unverträglichkeiten, mehrere Allergien und fast tägliche Kopfschmerzen.

In meinem Berufsleben war ich, trotz meiner gesundheitlichen Beeinträchtigung, einigermaßen erfolgreich und habe im Alter vom Mitte 50 den Ausstieg aus allen beruflichen bzw. selbstständigen Tätigkeiten vorbereitet, um mich um meine gesundheitlichen Probleme zu konzentrieren. Nach meinem beruflichen Ausstieg im Alter von 58 Jahren sind wir aus dem Großraum Frankfurt nach Bad Wurzach Ortsteil Eintürnenberg in Baden-Württemberg umgezogen.

Meine anschließende Bemühung bezüglich meiner Gesundheit hatte eine Operation wegen Darmkrebs zur Folge mit anschließender Chemotherapie etc. Nach überstandener Krebsoperation sowie Chemotherapie und der Diagnose Sprue bzw. Zöliakie bekam ich, mit inzwischen 62 Jahren, Klarheit über die Ursache meiner lebenslangen Beeinträchtigungen.

Gemeinsam mit meiner Frau konnten wir diese Situationen und die daraus entstehenden Problemen bewältigen, da es natürlich auch besonders für meine Frau mit vielen Beeinträchtigungen, Belastungen und Mehrarbeit verbunden war und ist.

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